Rookie Nr. 2 (Graupner)

Für FPV-Flugübungen will ich noch einen weiteren Flieger nutzen. Die Twinstar ist mir zu schnell; für Übungen soll es ein eher langsamer Flieger sein.

Für die erste Rookie habe ich zwar eine kleine Kamera in die Haube gebaut. Weil mir das aber erst nachträglich einfiel, geht es in der ersten Rookie, die original aufgebaut wurde, recht eng zu. Ich brauche im Cockpit mehr Platz für Elektronik und ggf. einen größeren Akku.

Deshalb wurde ein Ersatzrumpf gekauft und ein bisschen platzoptimiert: Die beiden Servos kommen in den Rump vor den Motor. Natürlich müssen dazu die Bowdenzüge anders liegen. Damit die Reibung durch die weitere Biegung erträglich bleibt, habe ich sie mit einer PTFE-Paste geschmiert.

Über den Servos, also auch vor dem Motor, soll der Regler liegen. Momentan liegt der frei, wird also gut gekühlt. Ich muss schauen, wie das aussieht, und kann ihn notfalls noch verkleiden.

Vor dem Regler, hinter der Haube, soll ein Sperrholzbrettchen eingepasst werden, auf dem ich den FPV-Sender platzieren kann. Der Sender wird u.U. heiß und sollte so während des Fluges gut gekühlt werden.


In die Rumpfhälften sind bereits die Servos eingeklebt und die Ausschnitte für Regler (1), FPV-Sender (2) und Elektronik (3) eingearbeitet.
Das orange-schwarz-graue Kabel führt zur Position des Empfänger-Satelliten im Heck

Der neue Rookie wird mit einem Orange-Empfänger (R820X V2 mit integrierter Telemetrie) ausgestattet. Die (lange) Hauptantenne ist unter dem Raump nach inten in Längsrichtung verlegt. Ein Satellitenempfänger ist im Heck mit senkrechten Antennen eingebaut.

Die Position im Heck wurde deshalb gewählt, um ihn möglichst weit von der sonstigen Elektronik zu platzieren. Das zusätzliche Gewicht im Heck wird sich hoffentlich nicht negativ auf den Schwerpunkt auswirken, denn vorn befinden sich Akku, FPV-Kamera und viel Elektronik.


Die Antennen des Satelliten im Leitwerk sind senkrecht ausgerichtet (um 90° gegenüber der Hauptantenne verdreht). Im Cockpit geht es schon recht eng zu, das Elektronikfach an der Unterseite ist aber noch ungenutzt. Den Regler werde ich eventuell noch verkleiden. Auf dem Brettchen vor dem Regler kann eine FPV-Einheit montiert werden.

Auf der Unterseite wurde wie bei anderen Fliegern (Twinstar, FuncCub) ein Fach eingefräst, um hier ggf. weitere Elektronik unterbringen zu können. Das wird mit einem Deckel verschlossen, wie er sich bereits bei anderen Fliegern (Twinstar, FuncCub) bewährt hat. Vorn unter der Haube sollte dadurch genügend Platz für Akku und Empfänger sowie die Servos für die FPV-Kamera (z.B. GoPro) sein.


In dem Fach kann ggf. weitere Elektronik untergebracht werden; momentan ist noch viel Platz dafür. Der graue Strich über dem Schacht ist die Hauptantenne

Zur besseren Sichtbarkeit bei Dämmerlicht (wenn man nicht FPV fliegt) soll die Rookie beleuchtet werden. Im Heck wurde eine 1W-LED auf ein Stück Alu-Rundstab (zur Kühlung) eingeklebt.

Die LED wurde unten vor dem Aufsetzen mit etwas Wärmeleitpaste versehen und dann ringförmig mit Epoxydharz am Aluminium festgeklebt.


Vorbereitetes Hecklicht. Zur Kühlung ist die 1W-LED auf ein Stück Aluminium-Rundstab aufgeklebt worden.

Zur Vervollständigung der Beleuchtung wurden auch die Flügel mit Positionslichtern ausgestattet. Wegen der hochgezogenen Flügelenden wurde das Licht im Knick angeordnet. Da die Flügelenden nach hinten gepfeilt sind, wird das Licht hoffentlich auch seitlich halbwegs zu sehen sein.

Die LEDs werden in bewährter Weise auf Aluminimbleche (zur Kühlung) geklebt, die in die Ausschnitte, die ich in den Flügel geschnitten habe, eingesetzt werden. Darüber wird eine durchsichtige Haube geklebt, die die Lampe schützt.

Zur Herstellung der Haupt wurde der Flügel an der entscheidenden Stelle zunächst mit Knetmasse angeformt, bevor die Ausschnitte geschnitten wurden. Die Knetmasse-Negativform wurde mit Gips gefüllt, so dass eine Positivform zum Tiefziehen entsteht.


Am Flügel wurden bereits die Ausschnitte für die Positionslichter hergestellt und dazu passend die Aluminiumbleche geschnitten. Rechts sind die Gipsformen zu sehen, über die die Hauben links im Bild tiefgezogen wurden.

Anschließend wurden die Hauben (aus Vivak) tiefgezogen, die Ausschnntte geschnitten und die Aluminiumbleche angefertigt, auf die die LEDs geklebt werden. Die Kabel wurden zuerst durch den Flügel (Loch mit einem Schaschlikspieß gestochen) und dann später durch einen Schlitz zum Servo verlegt. Der Strom (100mA) wurde vom Servo abgezweigt.


Positionslicht am rechten Rookie-Flügel

Umbau nach Servozerstörung und Testflug

Leider habe ich nach dem Bau des rookie-Rumpfes beim Herstellen eines Stromverteilers tief geschlafen und einen Anschluss flasch gepolt. Beim Test gingen die beiden gut im Rumpf verklebten Servos kaputt. Da ich an die Dinger nicht mehr herankam, habe ich das ganze Segment mit den beiden Servos hinter dem Motor herausschneiden müssen. Weil es bei den Servos ohnehin schon eng zuging, konnte ich sie nicht zerstörungsfrei aus dem Schaum lösen. Ich habe das Segment daher mit ein paar Sperrholzstücken nachgebaut, die Servos darin eingesetzt und vorerst ohne Verkleidung eringebaut. Die Kiste sieht nun etwas schräg aus, aber ich wollte zumindest eine Flugerprobung durchführen.

Der erste Testflug fand mit einer 4060-3-Blattschraube an einem 3S-Akku statt. Der Motor drehte hoch, hatte aber zu wenig Schub.

Ich hatte noch eine 4065-Schraube.