Um mit Querrudern zu üben, wollte ich einen kleinen, leichten Motorsegler haben (der große Rookie hatte damals noch keine Querruder). Da kam gerade der Swift heraus.
Ich habe ihn "Ikarus" getauft, weil er immer abstürzt. Der Schaum ist ziemlich schwer und der Segler auch für seine Fläche. Er muss schnell geflogen werden, ansonsten kommt es zum Strömungsabriss und er ist im Nu unten.
Als Übungsflieger ist er keinesfalls geeignet. Beim Absturz bricht der dünne Schaum vorn sehr schnell. CA-Kleber hält nicht (aber Mucilage tut es, wie ich inzwischen festgestellt habe).
Außerdem ist der Flieger sehr billig aufgebaut und schlecht bzw. lustlos konstruiert: der Schaum ist schwer und weich (das Heck wackelt), der Akku passt nicht hinein (man soll lt. beigelegtem Zettel was wegschneiden. Nur geht das bei einem zusammengeklebten Rumpf nicht). Der Flügel lässt sich nicht einstecken, weil der Querruder-Servo stört (man muss also wieder schneiden).
Nachdem der Rumpf wegen der vielen Klebstellen völlig verzogen war, wollte ich den Rumpf tauschen. Über Monate war in Deutschland kein Ersatzrumpf lieferbar. Bis ich bei der Suche darauf gekommen bin, dass das Ding von HobbyKing kommt. Hype klebt nur den Namen drauf und kassiert ab.
Weil mich der kaputte Flieger nervte, habe ich den Swift als reinen Segler gekauft (dann kostet er nur 8,-EUR). Den Rumpf habe ich aufgeschnitten, so dass ich Gelegenheit hatte, den Platz für Akku und Elektronik einzufräsen und alles sauber einzubauen. Eine Querruder-Stabi habe ich auch eingebaut.
Beim letzten Flug (2014) bin ich zu langsam gelandet mit bekannten Folgen (Strömungsabriss und Absturz). Zum Glück ist noch nichts gebrochen. Die Flugeigenschaften finde ich nicht so toll. Bei einem normalen Rückwärts-Looping führt die Kiste eine Rolle durch - das kann doch nicht sein.
Hier noch ein paar Tuning-Maßnahmen am neu gebauten Rumpf:
Weil der Schaum so weich ist, wackelt das Heck in alle Richtungen. Das Höhenleitwerk wurde mit einem Stück Kohlefaser (schwarz im Bild) versteift. Und der rechte Winkel auf beiden Seiten mit angeklebten Alu-Winkeln fixiert. Damit es nicht stört, wurde der Schaum vorher entsprechend ausgefräst.
Der Empfänger liegt im Rumpf unter den Flächen und ist ggf. über eine Klappe zugänglich
Der rote Stimmel unten ist die Antenne des Empfängers, der weiße auf der Oberseite der des Satelliten.
Vorn über den Flächen habe ich einen Querruderkreisel eingebaut (der sitzt auf dem eingeklebten Balsaholz.)
An der rechten Seite ist der Bindeanschluss herausgeführt. Darüber kann der Empfänger zum Testen auch mit Strom versorgt werden.
Vorn im Tragflächenprofil ist ein Magnet zu sehen, mit dem die Fläche in Position gehalten wird (standardmäßig ist die Fläche locker).
Der Schlitz rechts unterhalb des Cockpitz nimmt einen CFK-Stab auf, der die ständigen Brüche beim Absturz verringern soll. Mal schauen, ob es hilft...
Im Original liegt der Empfänger lose im Cockpit herum. Beim Akkuwechsel muss er entnommen werden, um Platz zu haben.
Nun befindet sich dort nur noch Regler, Akkuanschluss und Anschluss für das Querruder.
Über das Loch links kann ich den Kreisel des Querruders einstellen.
Tragfläche von unten. In Flugrichtung der Magnet, der die Fläche in Position hält. Der Kohlefaserstab ist Original. Der Pappstreifen links von der Mitte nicht - nur damit sitzt die Fläche rechtwinklig im Rumpf.