Die gekaufte DX-18 musste ich zunächst von Mode 1 auf Mode 4 (Gas und Quer links) umrüsten. Die Umschaltung der Elektronik gelingt ganz einfach über das Systemmenü.
Außerdem muss aber die Mechanik umgebaut werden, denn der Gashebel hat keine Mittelstellung (weil Flieger selten einen Rückwärtsgang haben). Der Umbau ist in der Bedienungsanleitung der DX-18 nicht beschrieben, obwohl es kein Problem ist. Man soll die Fernsteuerung stattdessen einschicken.
Hinweise zum Umbau findet man in der Beschreibung zur DX-18QQ, die man downloaden kann. Allerdings sind die Hinweise auch hier sehr knapp, deshalb hier die Beschreibung am Beispiel des Umbaus des Gashebels von rechts nach links.
Zunächst sind die Gummigriffe abzunehmen. Diese sind einerseits mit doppelseitigem Klebeband am Gehäuse verklebt, lassen sich aber gut abziehen. Andererseits haben sie Noppen, die in Löcher im Gehäuse eingreifen. Wenn man die Klebestellen nicht verschmutzt, kleben die Gummis auch nach dem Zusammenbau wieder gut.
Nach dem Abnehmen der Gummigriffe liegen 2 Schrauben frei, die zusätzlich zu den beiden Schrauben unten gelöst werden müssen (siehe Bild 1)
Bild 1: Öffnen des Gehäuses
Nach Abnahme der Gummigriffe sind die Schrauben an den 4 gekennzeichneten zu lösen
Die Knüppel werden über einen Hebel, der durch eine Feder gespannt wird, zentiert. Die Federkraft ist über die Schraube 1 (Bild 2) einstellbar (Hineindrehen verstärkt die Spannung).
Im Mode1 wird der linke Knüppel zentriert, von hinten betrachtet liegt er auf der rechten Seite. Die Vertikalstellung wird durch Hebel 2 und Feder 3 zentriert. Wenn Schraube 1 hineingedreht wird, wird die Feder am unteren Ende gezogen und dadurch gespannt.
Bild 2: Zentriermechanik
1: Schraube zum Spannen der Feder, dadurch federt der Knüppel energischer zurück
2: Hebel: nach abnehmen der Feder und herausklappen kann er nach rechts abgezogen werden
3: Feder
Die Bremse ist schon demontiert und wäre normalerweise rechts zu sehen.
Zur Demontage muss die Schraube 1 so weit herausgedreht werden, dass die Feder so weit wie möglich entspannt wird. Anschließend muss die Feder zunächst am Hebel ausgehakt werden (dorthin zeigt Pfeil 3). Das gelingt mit einer geeigneten Zange, Pinzette oder einem dünnen Draht, der in das "Auge" der Feder eingefädelt wird, so dass man die Feder ziehen und aushaken kann. Anschließend kann sie auch unten ausgehakt werden.
Nach Entnahme der Feder kann der Hebel 2 herausgeklappt und seitlich (hier nach rechts) abgezogen werden.
Die Schraube 1 kann an Ort und Stelle verbleiben.
Die Zentriermechanik ist nun auf der linke Seite (von hinten) einzubauen. Der gesamte Knüppel ist auf der anderen Seite um 180° gedreht, deshalb müssen Hebel und Feder hier an der rechten Seite der Knüppelmechanik angebracht werden.
Um die Feder einzuhängen, hat es sich bei mir bewährt, durch das obere Auge einen dünnen Draht zu fädeln. Die Feder wird zunächst unten eingehangen und anschließend mit Hilfe des Drahtes über die Nase des Hebels gelegt. (Der Draht muss natürlich so dünn sein, dass man ihn dann noch herausziehen kann :-).)
Vorteil des Drahtes ist, dass die Feder nicht so schnell verloren gehen kann, falls sie davonfliegt...
Der Gashebel wird durch eine Bremse oder Ratsche (dann hat der Blechstreifen eine kleine Nase) an der aktuellen Position gehalten. Beim Modewechsel von 1 nach 2 muss das Brems- bzw. Ratschenblech von hinten gesehen von der linken zur rechten Mechanik gewechselt werden.
Der Blechstreifen wird durch eine Schraube, die in einer Messinghülse (Pos. 2 im Bild 3 bzw. Bild 4) festgeschraubt ist, gehalten. Am anderen Ende befindet sich eine Schraube, die direkt in den Kunststoff greift. Mit dieser Schraube kann nach der Montage die Bremskraft eingestellt werden.
Bild 3: Messinghülse mit Gewinde zum Festschrauben des Bremsbleches:
1: Position der Messinghülse im Mode 2. Hier ist die Messinghülse noch nicht in Position.
2: Position der Messinghülse im Mode 1
3: Verzahnung für Ratsche bzw. Bremse. Diese sollte geschmiert werden.
Zum Modewechsel ist der Blechstreifen zu demontieren (2 Schrauben), die Messinghülse ist an die andere Knüppelmechanik umzusetzen (beachte, dass die um 180° gedreht ist) und das Fett in der Verzahnung ist an die andere Knüppelmechanik zu übertragen. Anschließend kann der Blechstreifen wieder angeschraubt werden.
Bild 4: montiertes Bremsblech für den Gashebel:
1: Halteschraube für die Gasbegrenzer-Unterlage
2: Halteschraube des Blechs an der Messinghülse
3: Einstellschraube für die Bremskraft
Der Weg des Gasknüppels ist mechanisch begrenzt. Das wird durch 2 Unterlagen (Pos. 1 im Bild 4) erreicht, die beim Modewechsel ebenfalls umgesetzt werden müssen. Die Mechanik des Gashebels schlägt in den Endpositionen auf diesen Unterlagen an.
Die Kunststoff-Unterlagen (ca. 1,5mm dick), die sich unterhalb und oberhalb der Mechanik befinden, werden durch jeweils eine Schraube gehalten.
Die Gasbegrenzer-Unterlagen sind ebenfalls vom ehemaligen zum neuen Gashebel zu wechseln. Weil man schlecht herankommt (vor allem oben), sind eine Pinzette und ein magnetisierter Schraubendreher sehrhilfreich. Es ist fummelig, aber nicht wirklich problematisch.
Mich nervte zusehend, dass die DX-18 nur mit dem zugehörigen Akku betrieben werden kann. Es ist mir schon passiert, dass der leer war und ich dann nicht mehr fliegen konnte. Für die DX-8 hatte ich einen Batterieadapter für 4x NiMH-Akkus. So ein Batteriehalter mit 4 nebeneinanderliegenden AA-Zellen passt genau in den quadratischen Akkuschacht der DX-8. Geladene Ersatzzellen habe ich als Alkali- oder NiMH-Zellen immer dabei; gerade die Alkalizellen können ja jahrelang gelagert werden.
Der Akkuschacht der DX-18 ist länglich. Von der Breite her passt ein Batteriehalter mit 2 nebeneinanderliegenden AA-Zellen wie im folgenden Bild.
Der Batterieadapter passt von der Breite her genau in den Akkuschacht, ist aber etwas zu lang.
Leider ist der Batteriehalter ca. 5mm zu lang. Auch das Entfernen der Druckknopfanschlüsse würde nichts nützen; der Batteriehalter wäre immer noch zu lang.
Ich habe deshalb die linke Seite (von hinten gesehen) des Akkufaches entfernt (Rückwand der DX-18 abschrauben (2 Schrauben unten, 2 unter den Griffpolstern, dann mit kleinem Bohrer Loch an Loch die Bruchstelle perforieren).
Die linke Seite des Akkufaches ist entfernt.
Den Batteriehalter habe ich mit dem Druckknopfanschluss versehen. Er ist auf der linken Seite positioniert und stößt günstig an einer Gehäusekante an, so dass der Batteriehalter nicht ins Gehäuse rutschen kann. An die Kabelenden kommt ein Stecker vom Typ JST-EH2.
Eingesetzter Batteriehalter; der Druckknopfanschluss liegt links. Eine Kante im Gehäuse verhindert das Hineinrutschen
Wichtig: In den Systemeinstellungen der DX-18 muss abschließend als Akkutyp NiMH eingestellt werden.