Werkzeug

Das A und O ist gutes Werkzeug. Mit gutem Werkzeug macht alles noch mal so viel Spaß. Einige wichtige Dinge musste ich selbst erst erfahren.

Hier einige Dinge, die ich leider erst sehr spät gekauft habe:

Elektronischer Lötkolben

Den hätte ich eher kaufen sollen. Mit so einem Gerät hat man keinen Stress mehr mit überhitzten und dadurch verzunderten Lötspitzen. Die Spitze sieht auch nach langer Zeit noch aus wie neu. Und wenn der Kolben genug Leistung hat (meiner hat 60W), gelingt auch das Löten dicker Stromkabel völlig stressfrei.

Dritte Hand

Das Ding gibt es schon ewig für sehr wenig Geld. Irgendwie hatte ich aber wenig vertrauen dazu. Bis mir ein Bekannter mal sagte, wie gut das Teil funktioniert. Also habe ich es auch gekauft und bin begeistert. Das Zusammenlöten verschiedener Dinge ist überhaupt kein Problem mehr. Die Anschlüsse werden perfekt positioniert, nichts wackelt. Kann ich nur empfehlen.

Proxxon / Dremel

Ich benutze nicht den Original-Dremel, sondern die Konkurrenzprodukte von Proxxon. Diese gibt es sehr preiswert bei Sat-Berlin. Mit einem Fräser lassen sich im heute üblichen Schaumstoff wunderbar Vertiefungen für Servos etc. einfräsen.


Auf manche Geräte kann man ein Universal-Dreibackenfutter aufsetzen. Ansonsten haben sie wechselbare Spannzangen für perfekten Rundlauf.


Die von mir am meisten eingesetzten Fräser, daneben ein paar Spannzangen (die gibt es auch in 3,2mm für die Original-Dremel-Fräser)

Beim Fräsen von Vertiefungen für Servors hatte ich immer das Problem, eine ebene Grundfläche hinzubekommen. Deshalb habe ich mir einen Oberfräsen-Zusatz gekauft (seit 2014 erhältlich). Hier kann ich die Eintauchtiefe des Fräsers genau einstellen. Weil das Loch rings um den Fräser groß genu ist, kann ich gerade noch meine Markierungen von dem Bereich, den ich ausfräsen will, erkennen.


Oberfräsen-Zusatz für die Proxxon-Maschinen.

Inzwischen habe ich noch diverse andere Geräte (Stichsäge, Penschleifer, Microcutter). Außerdem gibt es gutes Zubehör, neben den Fräsern z.B. auch diamantierte Trennscheiben zum Sägen von Carbon- und CFK-Stäben.


Für die Stichsäge gibt es eine Halterung für den Stationärbetrieb.


Mit dem Kappgerät (mit Diamant-Trennscheibe besetzt) sollte das Trennen von Carbon-Stäben perfekt gelingen.
Standardmäßig wird das Gerät mit normalen Trennscheiben (links im Bild) für metallische Werkstoffe geliefert.

Drehmaschine FD150/E


FD150/E mit zusätzlicher Späneaufffangwanne

Die Maschine ist mit 150mm Spitzenweite sehr handlich. Sie wiegt nur 8kg, was zwar schwingungsanfällig ist, aber die Maschine wohnungstauglich macht. Sie hat auch keine Leit- und Zugspindeln, so dass man den Vorschub komplett von Hand regeln muss, aber besser als gar nichts. Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, das Maschinchen zu testen.

Micro-Cutter

Hierbei handelt es sich im Prinzip um eine Mini-Kreissäge für leicht zu schneidende Materialien. Ich habe das Gerät verwendet, um 0,5mm Sperrholz zu schneiden - das ging damit ausgesprochen gut. Man kommt recht gut um die Ecken (das Sägeblatt besteht aus Federstahl) und das Handling ist im Gegensatz zur Schere insbesondere bei größeren Teilen, die man abschneiden will, wesentlich einfacher.

Nur für empfindliche Ohren ist das nichts, denn es entstehen "Zahnarzt-Geräusche".

Leider wird das Gerät momentan nicht produziert (die Motoren sind nicht lieferbar). Im Handel gibt es aber noch Rstbestände. 2015 soll es ein neues Gerät geben.

Schrauber - zum Gewindeschneiden

Die Schrauben drhe ich normalerweise mit der Hand ein. Aber zum Gewindeschneiden ist das Ding der Clou: genau die richtige Drehzahl, man kann das Gerät mit beiden Händen gut anfassen und positionieren und so die Gewinde sauber schneiden. Diese nervige Fummelei mit den kippligen Windeisen hat endlich ein Ende. Und die Gewinde sind ruck-zug geschnitten - macht richtig Spaß.

Lupenbrille

Sehr zu empfehlen ist die Lupenbrille. Im Gegensatz zu den üblichen Kopflupen mit einer Linse hat dieses Teil Objektiv und Okular. Die Vergrößerung ist perfekt und der Witz ist, dass man aus relativ großer Entfernung schauen kann. Man muss also keine Angst um die Nase haben. Den Augenabstand kann man genau einstellen, so dass man ein sauberes Stereobild hat und so Dinge genauestens positionieren kann.

Diese Teile, in DDR-Zeiten bei Carl Zeiss Jena produziert, haben eine hochwertige Optik und gibt es bei ebay bereits ab ca. 100 EUR. (Neue Geräte kosten weit über 1000,- EUR!).

Abzieher

Ich hatte schon das Problem, dass ich von einem Motor den Propelleradapter abziehen wollte. Das ist mir trotz großer Anstrengung nicht ansatzweise gelungen.

Bei der Suche nach einem funktionierenden Abzieher habe ich dieses Modell bei RS-Easy für knapp 30,-EUR (2015) gefunden. Es mach einen sehr stabilen und vor allem durchdachten Eindruck.


Vor allem die arretierbaren Zangen führen dazu, dass der Abzieher nicht abrutscht. Das Ding ist der Wahnsinn!!!

Und ich war total begeistert: nie hätte ich gedacht, dass ich den Prop-Adapter so unproblematisch abziehen kann. Die gesonderte Einstellmöglichkeit des Backenabstandes ermöglicht präzises arbeiten. Ich kann das Ding nur empfehlen. Hier schlägt jedes Maschinenbauer-Herz höher.

Heißklebepistole

An den üblichen preiswerten Heißklebepistolen haben mich 2 Dinge sehr gestört: fehlende Temperaturregelung, so dass nach einer gewissen Zeit der Nichtbenutzung immer mehr Klebstoff heraustropft. Und - noch viel schlimmer - das der KRaftaufwand zum Herausdrücken des Klebers so groß ist, dass man die Klebepistole eigentlich immer verreißt und so keine präzisen Klebungen möglich sind. Wegen des KRaftaufwandes ist es auch sehr anstregngend, größere Flächen zu kleben.

Nach Experimenten mit diversen schlechten Klebepistolen hatte ich die Faxen dicke und habe die Profi-Klebepistole "GluePRO 300" von Steinel gekauft. Die kostet gute 100,-EUR und die Arbeit damit ist völlig entspannt. Durch den großen Hebel ist der Kraftaufwand gering. Für wirkliche Profis ist auch ein langes Kabel dran, außerdem hat das Ding ein Ein-/Ausschalter mit anzeige des Erreichens der Betriebstemperatur. Es ist eine Freude, damit zu arbeiten.

Schraubstock Brockhaus/Heuer

Mit meinem einfachen Schraubstock war ich schon eine Weile nicht zufrieden: Der Schlitten wackelte nach dem Lockern beträchtlich, so dass es schwierig war, Werkstücke präzise festzuspannen. Dazu kamen die sehr groben Backen.

Ich habe eine Weile gesucht und nun den Schraubstock von Brockhaus / Heuer gekauft. Der kosten üebr 100,-EUR, aber die Kritiken waren vielversprechend. Und es gibt passend dazu den sog. "Klapp-Lift": Damit kann man den Schraubstock unter den Tisch klappen. Außerdem kann der Schraubstock in der Höhe verstellt und insbesondere gedreht werden. Das ist wichtig, wenn das Ding unter etwas beengten Verhältnissen fest montiert ist. (Den alten Schraubstock hatte ich immer mit Zwingen am Tisch festgemacht.) Großer Vorteil des Klapp-Liftes ist auch, dass er mit 15kg schön schwer ist und damit Schwingungen vom Tisch nimmt. Entscheidender Nachteil ist der Preis von 380,-EUR.

Ich bin begeistert von dem Schraubstock und kann ihn nur weiterempfehlen. Der Preis ist extrem, aber die Freude bei der Benutzung wiegt das allemale auf. Gut, dass ich mich endlich dazu durchgerungen habe.